Licht-im-Terrarium: Literaturdatenbank |
Sakich, N. B., & Tattersall, G. J. (2022). Regulation of Exposure to Ultraviolet Light in Bearded Dragons (Pogona vitticeps) in Relation to Temperature and Scalation Phenotype. Ichthyology & Herpetology, 110(3), 477–488. Added by: Sarina (2022-09-04 07:25:07) |
Resource type: Journal Article DOI: 10.1643/h2020134 ID no. (ISBN etc.): 2766-1512 BibTeX citation key: Sakich2022 View all bibliographic details |
Categories: General Creators: Sakich, Tattersall Collection: Ichthyology & Herpetology |
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Meine Sichtweise (Keine vollständige Zusammenfassung des Artikels! Meine Meinung muss nicht mit der Meinung der Autoren übereinstimmen! Bitte lesen Sie auch die Originalarbeit!)
34 Bartagamen (13 Wildformen, 12 Leatherbacks, 9 Silkbacks) wurden in eine runde Kammer mit 60 cm Durchmesser gesetzt und mit einer Kamera 4 – 6 Stunden lang beobachtet. Der Aufenthaltsort, genauer die (x,y)-Koordinate des Kopfs, wurde alle 10 Sekunden bestimmt. Drei ExoTerra 26W Kompaktleuchtstofflampen (UVB200, UVB150 und UVB100) erzeugten einen UV-Gradienten. Ein 25W Heizkabel heizte das Zentrum der runden Kammer auf etwa 33 cm Durchmesser auf 40°C Bodentemperatur. Im äußeren Bereich war die Bodentemperatur 21°C. Direkt unter den Lampen war der Solarmeter-6.2-Messwert (µW/cm² UVB) und der Solarmeter 7.5-Messwert (µW/cm² UVA+B): 107 µW/cm² / 392 µW/cm² (UVB200), 76 µW/cm² / 239 µW/cm² (UVB150) und 60 µW/cm² / 198 µW/cm² (UVB100). Aus dem Aufenthaltsort wurde der UV-Wert berechnet und mit der Aufenthaltsdauer multipliziert um die Gesamtdosis an UV (J/cm²) zu berechnen. Alle drei Tiere wählten ungefähr 0,75 J/cm² = 750'000 µWs/cm² = 208 µW/cm² * h (Solarmeter 6.2) bzw. ca. 2,4 J/cm² = 666,7 µW/cm² * h (Abbildung 3). Leider wird mir nicht klar, wie hier mit der Versuchsdauer von 4 bis 6 Stunden umgegangen wurde. Wenn man von 4 Stunden ausgeht, hatten die Tiere im Mittel einen Solarmeter-6.2-Wert von 52 µW/cm² und einen Solarmeter 7.5-Messwert von 167 µW/cm². Das ist deutlich geringer als der Maximalwert unter den Lampen, die Tiere lagen also eindeutig nicht die ganze Zeit zentral unter den Lampen. Die Silkback-Tiere wählten dabei etwas geringere UV-Werte, allerding ist dieser Unterschied nur für den Solarmeter 7.5-Messwert statistisch signifikant, nicht aber für den Solarmeter 6.2-Messwert. Da die beiden Messwerte aber über das Spektrum der Lampe direkt zusammenhängen (Verhältnis 3.7 bei UVB200, 3.1 bei UVB150 und 3.3 bei UVB100), zeigt dass, dass entweder, dass die Silkbacks einen anderen der drei Lampentypen bevorzugt haben, oder vermutlich eher, dass die Daten zu stark schwanken und doch nicht statistisch signifikant sind. Abbildung 4 zeigt die Solarmeter-Werte, an denen sich die Tiere aufhielten. Im warmen Bereich war das im Mittel knapp 60 µW/cm², im kalten Bereich knapp 70 µW/cm² Solarmeter 6.2 bzw. ca. 180 µW/cm² (warm) und 230 µW/cm² (kalt) Solarmeter 7.5. Diese Mittelwert sind höher als die der Wert von 52 µW/cm² (= 0,75 J/cm² / 4h). Wie sich diese Diskrepanz erklärt (habe ich mich verrechnet?), verstehe ich nicht. Anhand der Angaben im Paper berechne ich im inneren, warmen Kreis eine mittlere Bestrahlungsstärke von 53 µW/cm² und im äußeren, kalten Bereich 48 µW/cm². Wenn die Tiere im kalten Bereich also im Mittel eine höhere Bestrahlungsstärke hatten, finde ich das tatsächlich bemerkenswert. Allerdings zweifle ich, ob das anhand der Größe der Tiere und der doch recht steilen UV-Gradienten und der geringen Größe der Kammer schwierig zu beurteilen, wie gut das anhand der Bilder (bzw. der Position des Kopfes) wirklich ausgewertet werden konnte. Falls die Daten verlässlich sein sollte, könnte eine mögliche Erklärung sein, dass die Tiere auf dem warmen Boden dem Licht ausgewichen sind und auf dem kalten Boden das Licht gesucht haben. Da die UV-Lampen die einzige Lichtquelle waren und Reptilien meist Helligkeit mit Wärme assoziieren, wäre das verständlich. Ich vermute, dass es hier aber allein um das Licht ging, nicht um die UV-Strahlung. Diese Arbeit kann diese Frage nicht beantworten, da die drei Lampen bzgl. UV:Licht:Infrarotstrahlung nahezu identische Spektren hatten. Die Autoren diskutieren sehr ausführlich, anhand welcher Mechanismen die Echsen die UV-Stärke erkennen können. Dabei gehen sie auf den normalen Sehsinn, das Parietalauge, Vitamin D3 Blutwerte und auch Nebenprodukte der Vitamin-D3-Bildung, wie Lumisterol und Suprasterole. An einigen Stellen verstehe ich hier das Paper entweder nicht richtig oder ich stelle mir das mit der D3-Bildung irgendwie anders vor. Aber das ändert an der Möglichkeit, dass Lumisterol steuern könnte, wie viel UV Reptilien suchen, erst einmal nichts. Und diesen Verdacht der Autoren finde ich im Kontext der UVB-LEDs extrem besorgniserregend. Denn das Spektrum der UVB-LEDs bildet ja der Theorie nach deutlich mehr preD3 und deutlich weniger Lumisterol als das Spektrum des Sonnenlichts. Wenn Reptilien jetzt noch das gebildete Lumisterol als UV-Messgerät verwenden, werden sie sich unter UVB-LEDs länger sonnen als unter sonnenähnlichen Lampen und somit die Wahrscheinlichkeit einer VItmain-D3-Überdosierung noch weiter erhöhen. Added by: Sarina Last edited by: Sarina |
Abstract |
Exposure to ultraviolet (UV) light has both physiological benefits as well as costs. Many lepidosaur reptiles can behaviorally self-regulate their exposure to UV light in order to take advantage of the benefits of UV light while minimizing the costs. Furthermore, lepidosaur scales have been conceptualized by some as a barrier to the penetration of UV light. Here we examine regulation of self-exposure to UV light in three different phenotypes of Bearded Dragon (Pogona vitticeps): wild type, animals exhibiting scales of reduced prominence (‘Leatherback'), and scaleless animals (‘Silkback'). Silkbacks on average chose to expose themselves to lower levels of UV light irradiation than Leatherbacks or wild types did. Bearded Dragons of all scalation phenotypes on average received higher UV irradiation when they were in the cold section of a UV gradient apparatus compared to when they were in the hot section of the apparatus. This either demonstrates that Bearded Dragons under higher UV irradiances choose cooler temperatures or demonstrates that Bearded Dragons at cooler temperatures choose higher UV irradiances. The relationship between chosen temperature and chosen UV light irradiance was not affected by scalation phenotype. This study highlights external influences on the mechanism that regulates UV self-exposure behavior in lepidosaur reptiles.
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